Mit Kundenfeedback vom Prototyp zur Velobrille N°1
Teil zwei unseres Designer- und Entwickler-Talks! Diesmal haben wir Simon gefragt, wie er die Velobrille mit kontinuierlichem Feedback stetig weiterentwickelt und optimiert hat. Was er am Kundenfeedback besonders schätzt und was unsere Velobrille mit einem Apple-Device gemeinsam hat, erfährst du unten im Interview.
Simon, seit letztem Herbst seid ihr mit eurem Modell N°1 auf dem Markt.
Genau. Die Idee von der ersten Schweizer Sportbrille entstand vor gut einem Jahr in einer Bar in Bern: Wir hatten ein Bier in der Hand und die Vision von der ersten in der Schweiz entwickelten und produzierten Velobrille im Kopf. Wir haben knapp ein Jahr lang entwickelt, designt und getestet. Im Herbst war es Zeit, aus dem Windschatten rauszufahren – und zu erfahren, ob wir mit unserer Velobrille auf Gegen- oder auf Rückenwind stossen. Ein Entscheid, den wir nicht bereuen.
Wie fallen die ersten Kundenstimmen aus?
Dass unsere Brille satt sitzt und nicht rutscht. Das ist im Winter umso wichtiger, wenn Kappe und Stirnband unter dem Helm getragen werden. Das leichte Gewicht und das kontrastreiche Glas fallen auch immer wieder positiv auf. Mit dem Design und der matten Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden wir uns von herkömmlichen Sportbrillen. Und das Kompliment von Oli zum Click-in-Scharnier hat uns besonders gefreut: Er meinte, dass ihn ans Ein- und Ausklicken der Bügel an die Bedienung eines Apple-Geräts erinnere.
«Olis Feedback hat uns besonders gefreut. Er meinte, dass ihn das Ein- und Ausklicken des Scharniers an die Bedienung eines Apple-Geräts erinnere.»
Das muss Musik sein in den Ohren eines Produktentwicklers?
Das Feedback freut uns natürlich sehr. Es zeigt auf, wie wir uns in den letzten Monaten stetig weiterentwickelt haben – vom Prototypen bis zu unserem Modell N°1. Wir haben von Anfang an eng mit unserer Testcrew zusammengearbeitet: wir haben entwickelt, getestet und optimiert. Beim ersten Prototypen war zum Beispiel der Grip noch nicht optimal. Eli hat die Brille bei Abfahrten abgezogen, aus Angst, sie zu verlieren. Heute bleit die Brille im Gesicht – selbst bei steilen Abfahrten.
Ist es nicht anspruchsvoll, wenn bei der Produktentwicklung zu viele unterschiedliche Meinungen aufeinandertreffen?
Genau darum geht es bei der Entwicklung eines neuen Produkts: Wir haben viele Gespräche geführt, um herauszufinden, welche Bedürfnisse unsere Zielgruppe hat und welche Ansprüche sie an eine Velobrille stellt. Noch bevor die ersten Designs im CAD entstanden sind, haben wir unsere Zielgruppe interviewt. Dabei haben wir drei Dinge gelernt. Erstens: Velofahrerinnen und Velofahrer mögen schlichte Designs und dezente Farben. All die knalligen Designs, die noch vor ein paar Jahren in waren, sind passé. Jeff hat sogar erzählt, dass er das neongrüne Logo einer bekannten Brillenmarke mit dunklem Autolack überfärbt hat.
Zweitens?
Velofahrerinnen und Velofahrer achten auf Funktionalität und Qualität. Auf dem Rennvelo soll eine Sportbrille gut und satt sitzen. Und das nicht nur im Gesicht, sondern auch im Helm. Zudem soll die Brille robust und langlebig sein. Das sind alles Anforderungen, die wir bei der Entwicklung unserer Velobrille berücksichtigt haben.
«Kurze Transportwege und partnerschaftliche Lieferantenbeziehungen machen den Mehraufwand für den Aufbau lokaler Produzenten wieder wett.»
Und drittens?
Drittens – und das freut uns besonders: Unsere Zielgruppe legt Wert auf ein regionales und nachhaltiges Produkt. Diese Aussagen bestätigen uns darin, lokal in der Schweiz zu fertigen, auch wenn das mit Mehraufwand verbunden ist. Denn wir bauen unsere Produzenten hier vor Ort neu auf. Doch partnerschaftliche Lieferantenbeziehungen, kurze Transportwege und ein Qualitätsprodukt fern von Massenproduktion machen diese Investition wieder wett.
Ihr seid nun seit rund vier Monaten auf dem Markt. Gibt es auch kritische Rückmeldungen auf euer Modell N°1?
Von den mehr als 80 Brillen, die wir in den letzten vier Monaten verkauf haben, kamen 3 zurück: Eine wegen der Oberflächenstruktur, eine wegen dem Nasensteg und eine, weil sie zu nahe an der Stirn sitz. Diese Rückmeldungen motivieren uns, unsere Brille stetig weiterzuentwickeln. Erste Optimierungen haben wir bereits umgesetzt.
«Konstruktive Rückmeldungen motivieren uns, unsere Brillen stetig weiterzuentwickeln.»
Was beschäftigt dich aktuell?
Wir bereiten den Marktlaunch unseres Modells N°1 vor. Die Limited Edition im Herbst war nur ein Vorgeschmack. Und das Modell N°2 steckt auch schon in der Pipeline. Wir werden unser Produktportfolio stetig erweitern. Und erste Kollaborationen mit Schweizer Cycling Brands können wir auch bald kommunizieren. Es bleibt also spannend!
Interview Teil I: Lerne die Idee hinter dem schraubenlosen Click-in-Scharnier kennen.
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